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Lastgang

Der Lastgang, auch Lastprofil oder Lastkurve genannt, ist eine tabellarische Darstellung des elektrischen Leistungsbedarfs (der Stromlast) eines Verbrauchers über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Der Lastgang gibt Aufschluss darüber, wie sich der Stromverbrauch im Laufe der Zeit verhält. Typischerweise wird in viertelstündlichen Intervallen gemessen. Der Lastgang zeigt nicht nur, wie viel Strom das ganze Jahr hinweg verbraucht wird, sondern auch, wann genau wie viel bezogen wird.

Erstellung

Die detaillierte Erfassung des Stromlastgangs erfolgt in der Regel über die registrierende Leistungsmessung (RLM). Bei der RLM werden die Verbrauchsdaten meist in 15-Minuten-Intervallen automatisch und kontinuierlich gemessen, gespeichert und an den Netzbetreiber übermittelt. Die RLM ist für Stromverbraucher gesetzlich vorgeschrieben, sobald der jährliche Stromverbrauch über 100.000 kWh liegt, und ist die technische Grundlage für die Erstellung eines individuellen Lastgangs.

Einfluss auf die Stromrechnung

Der Stromlastgang ist entscheidend dafür, wie sich die Kosten auf der Stromrechnung zusammensetzen - er zeigt auf, wie viele Benutzungsstunden ein Unternehmen hat. Die Benutzungsstunden geben das Verhältnis der höchsten Lastspitze in einem Zeitraum (meist ein Jahr) zu dem Gesamtverbrauch an. Dazu wird der Gesamtverbrauch durch die Höchstleistung geteilt - diese Datenpunkte werden aus dem Lastgang entnommen.

Je nachdem ob man über oder unter der Schwelle von 2.500 Benutzungsstunden liegt, verändert sich die Zusammensetzung der Netzentgelte: Liegt man unterhalb der 2.500 Benutzungsstunden, fallen hohe Arbeitspreise pro kWh, aber niedrige Leistungspreise pro KW - also der Lastspitze - an. Liegt man über den 2.500 Benutzungsstunden, dreht sich das um: Niedrige Arbeitspreise, hohe Leistungspreise.