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Aktualisiert am:
7.10.2024
Die Netzverträglichkeitsprüfung (NVP) ist zwingend notwendig, um in Deutschland eine neue Erzeugungsanlage, z. B. eine Solaranlage oder ein Windpark, ans Netz anschließen zu dürfen. Sie stellt sicher, dass das Stromnetz genügend freie Kapazität für die neue Anlage hat. In diesem Blogpost erklären wir Ihnen einfach und verständlich, wie Sie eine Netzverträglichkeitsprüfung beantragen können - und was Sie tun können, wenn Ihnen der Netzbetreiber eine Absage erteilt.
Bevor wir in die Details einsteigen, ist es wichtig zu verstehen, was eine Netzverträglichkeitsprüfung eigentlich ist. Bei der Netzverträglichkeitsprüfung prüft der Netzbetreiber, ob das bestehende Stromnetz genügend Kapazität hat, um eine geplante Energieanlage anzuschließen, ohne dass es zu Überlastungen oder Störungen kommt. Dies gilt sowohl für erneuerbare Energien wie Solar- oder Windkraftanlagen als auch für andere Einspeiseanlagen. Mehr zu Netzverträglichkeitsprüfungen im Allgemeinen können Sie in unserem Wissensartikel erfahren.
Eine Netzverträglichkeitsprüfung ist erforderlich, wenn Sie:
Um die Netzverträglichkeitsprüfung zu beantragen, müssen Sie sich an Ihren lokalen Netzbetreiber wenden. Dieser ist für die Strominfrastruktur in Ihrer Region verantwortlich. Den zuständigen Netzbetreiber finden Sie in der Regel auf Ihrer Stromrechnung, alternativ können Sie auch das Portal der Verteilnetzbetreiber nutzen und dort nach Ihrer Adresse suchen.
Bevor Sie den Antrag stellen, sollten Sie einige wichtige Unterlagen bereithalten:
Viele Netzbetreiber stellen ein Formular oder ein Online-Portal zur Verfügung, über das Sie den Antrag auf eine Netzverträglichkeitsprüfung einreichen können. In diesem Formular werden in der Regel folgende Informationen abgefragt:
Nachdem Sie das Formular ausgefüllt haben, senden Sie es zusammen mit den technischen Unterlagen an Ihren Netzbetreiber.
Der Netzbetreiber wird die technische Machbarkeit prüfen. Dieser Prozess kann je nach Größe und Komplexität Ihres Projekts einige Monate in Anspruch nehmen. Während dieser Zeit wird untersucht, ob das Netz in Ihrer Region die zusätzliche Einspeisung verkraften kann oder ob Netzverstärkungen erforderlich sind.
Nach der Prüfung erhalten Sie vom Netzbetreiber ein Ergebnis:
Sobald die Netzverträglichkeitsprüfung positiv abgeschlossen ist, können Sie mit der Installation Ihrer Anlage beginnen. Nach der Fertigstellung ist möglicherweise eine weitere Zertifizierung erforderlich, bevor Sie die Anlage offiziell in Betrieb nehmen dürfen.
Wenn die Netzverträglichkeitsprüfung für Ihr PV-Projekt abgelehnt wird, ist das kein Grund zur Panik, sondern ein Signal für den nächsten Schritt. In diesem Fall sollten Sie zunächst das ablehnende Schreiben genau prüfen. Oftmals sind darin konkrete Gründe genannt, wie zum Beispiel die zu hohe Leistung im Verhältnis zum lokalen Netz oder notwendige Netzverstärkungen. Basierend auf dieser Begründung können Sie dann gezielt reagieren: Sie können entweder die geplante Anlagengröße reduzieren, um die Belastung für das Netz zu verringern, oder gemeinsam mit dem Netzbetreiber eine technische Lösung erarbeiten. Eine Option ist der Einsatz von Speichersystemen, die den Strom tagsüber speichern und so die Einspeisung ins Netz entlasten. Eine weitere Möglichkeit ist die Abregelung der Anlage bei Überlastung des Netzes. Suchen Sie das Gespräch mit dem Netzbetreiber und ziehen Sie einen erfahrenen Elektroinstallateur hinzu, um eine passende und tragfähige Lösung zu finden.
Sollte Ihnen die Netzverträglichkeitsprüfung selbst zu aufwendig und kompliziert sein, übernehmen wir gerne die Arbeit für Sie. Setzen Sie sich einfach mit uns per Mail in Verbindung mit dem Betreff "Netzverträglichkeitsprüfung" oder rufen Sie uns an unter +49 89 62827569.
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