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Aktualisiert am:
15.7.2025
Bei der Planung und Installation von Photovoltaikanlagen auf Gebäuden spielt der Brandschutz eine entscheidende Rolle. Im Folgenden klären wir auf, welche Aspekte hierbei zu beachten sind, welche Vorschriften gelten und wie das Brandrisiko realistisch einzuschätzen ist.
Zunächst die gute Nachricht: Das Brandrisiko durch Photovoltaikanlagen ist generell gering. Studien, die sich mit diesem Thema befasst haben, wie der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderte Leitfaden von TÜV Rheinland und dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) aus dem Jahr 2015, zeigen, dass Brände, die direkt von PV-Anlagen ausgehen, selten sind.
In dieser umfassenden Untersuchung wurden von den ca. 1,3 Millionen damals in Deutschland installierten PV-Anlagen lediglich 213 Fälle identifiziert, in denen Brände durch die Anlagen verursacht wurden. Davon blieb der Schaden in 134 Fällen auf die Solaranlage begrenzt, in 79 Fällen war das Gebäude betroffen - eine genauere Übersicht der ausgelösten Schäden finden Sie in der unten stehenden Grafik. Dies entspricht einem Anteil von 0,005% - auf 20.000 installierte Anlagen gibt es also einen Brand, der auch aufs Gebäude übergreift.
Wenn es zu einem Brand an einer PV-Anlage kommt, sind die Ursachen oft nicht in der PV-Anlage selbst zu suchen, sondern in fehlerhafter Installation, mangelhafter Wartung oder bereits bestehenden Mängeln am Gebäude. Die Studien heben hervor, dass Installationsfehler sowie Produkt- und Planungsmängel die häufigsten Brandursachen darstellen. Nichtsdestotrotz ist es wichtig, alle präventiven Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit von Anfang an zu gewährleisten.
Ob es aufgrund der Installation einer PV-Anlage notwendig ist, ein explizites Brandschutzkonzept (BSK) zu erarbeiten, hängt von der Art und Nutzung des Gebäudes ab:
Umfassende Sicherheit beginnt bei der Planung. Unsere PV-Anlageninstallationen basieren auf den geltenden Normen des Verbands der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. (VDE) und orientieren sich an den Richtlinien der VdS 3145 "Photovoltaikanlagen", eine Publikation deutscher Versicherer zur Schadensverhütung. Hier sind die grundlegenden Prinzipien, die wir bei jeder Anlage anwenden:
Bei Dächern mit potenziell leicht entflammbaren Baustoffen (z.B. bestimmte Polystyrol-Dämmungen oder Bitumen-Dächer) ergreifen wir zusätzliche spezifische Maßnahmen, orientiert an den Empfehlungen der VdS 6023 "PV-Anlagen auf Dächern mit brennbaren Baustoffen":
Der Brandschutz bei Photovoltaikanlagen ist ein komplexes, aber beherrschbares Thema. Durch eine sorgfältige Planung, die Einhaltung geltender Normen und Richtlinien sowie die Berücksichtigung gebäudespezifischer Besonderheiten lassen sich Risiken minimieren. Unser Ziel ist es, Ihnen von Anfang an Transparenz zu bieten und eine sichere, effiziente und den Vorschriften entsprechende PV-Anlage zu realisieren.
Haben Sie Fragen zum Brandschutz Ihrer geplanten PV-Anlage oder möchten Sie mehr über unsere Sicherheitsstandards erfahren? Wir beraten Sie gerne.
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